Nach dem traurigen Abschied von Susi, meiner Weggefährtin und Reisekumpanin für eine lange Zeit, stieg ich ins Flugzeug nach Cusco. Wie erwähnt liess ich den Titicacasee, Copacabana und Puno aufgrund Inkompatibilität mit Bolivien und mir aus, aus dem Fenster des Flugzeugs konnte ich trotzdem ein paar Blicke auf den höchst gelegenen befahrbaren See und Ursprungsort der Inka erhaschen. Mit jedem Meter mit dem wir Bolivien hinter uns liessen, ging es mir besser und besser. Auch bei der Landung in Cusco war ich immer noch davon überzeugt, dass meine Entscheidung zu fliegen, die richtige war.
Das Zentrum von Cusco war zwar sehr touristisch (in einer 50 Meter langen Strasse wirst du 7mal darauf angesprochen, ob du eine Massage möchtest und gleich noch einmal nach dem du aus dem Supermarkt zurück ins Hostel gehst und die gleichen Sachen trägst…vielleicht hast du ja deine Meinung geändert ;-)) aber auch ansehnlich. Gebäude mit arabisch verzierten Balkonen, Statuen von Incaherrschern, Wände und Steine als Überbleibsel der Incakultur, Frauen mit Baby-Lamas mit denen du für einen Sol posieren kannst und vieles mehr, schmückten den Hauptplatz Plaza de Armas und die Gassen von Cusco.
Langweilig wird es einem in Cusco auch nicht, entscheidet man sich für eine der unzählig angebotenen Touren z. Bsp. eine von 12 Inkaruinen zu besuchen, oder mehrere Sehenswürdigkeiten mit dem Quad anzufahren oder sich einfach auf dem Hauptplatz zu erholen, der anstehenden Prozession zuzuschauen oder in den Strassen umherzuschlendern, auf dem Fruchtmarkt von San Blas leckeren und frischen Fruchtsaft zu trinken. Ich glaube es wird für jeden etwas geboten.
Die Free-Walkingtour mit Marco führte mich zu Plätzen, die ich alleine nicht gefunden hätte und wie immer war die Tour gekoppelt an viele Informationen. Zudem habe ich die Quadtour gebucht und erfreute mich am Wind in den Haaren wie auch den Inkastätten, die wir besuchten. Eine davon war Moray – auf diesen unterschiedlichen Terrassen experimentierten die Inca anscheinend mit den unterschiedlichen Gemüsen, die sie züchteten. Sie waren reich – nicht reich an Gold, wie die Spanier zu glauben schienen, aber reich an unterschiedlichen Nahrungsmittel. Und sie waren Meister der Baukunst. Ihre Wände, die jedem Erdbeben standhielten und ohne Mörtel auskamen, stehen heute noch. Versuche, die Baukunst nachzubauen führte dazu, dass es einerseits die Wände gibt, die von den Inca gebaut wurden und andererseits von den incapables (den Unfähigen) 😉
Nach dem Besuch in Moray fuhren wir zu den Salinen in Maras. Da jedoch die Regenzeit erst vor kurzem vorüber war, haben wir nur gesehen, wie manche die Erde der Salinen bearbeitet haben, damit das Wasser nicht im Boden versickert, sondern aufgrund der Hitze der Sonne evaporiert und somit das Salz übrig bleibt. Das Bild war trotzdem sehr beeindruckend!
Zurück in Cusco gab es dann noch Cuy – Meerschweinchen zum Abendessen mit einem deutschen Päärchen, dass ich beim Briefing für die bevorstehende Trekkingtour kennen gelernt habe. Der Geschmack erinnert an Hühnchen (an was den sonst…), leider mochte ich das Gewürz weniger mit dem es versehen war, hatte einen Hauch an Minze und nichts gegen Mojitos, aber im Essen muss es echt nicht sein!