Ica – Piscotour, Sandboarding und Streetfood

Ica ist von Nasca aus innert 4 Stunden erreichbar, eine kurze Busreise im Vergleich zu allen anderen, die ich bisher durchgemacht habe. Auch hier liess ich mich vom Besitzer meines Hostels abholen, da es etwas ausserhalb lag. Juan von den Ica Adventures war aber sehr hilfsbereit – für ca. 40 Franken hatte ich auch ein volles Nachmittagsprogramm gebucht inkl. ihm als Guide und Fahrer. Da die anderen zwei Gäste krank waren, zog er das ganze mit mir alleine durch.

Im Progamm inbegriffen war der Besuch zweier Pisco-Weingüter, mit einer kostenlosen Führung und Süsswein sowie Piscoverkostung. Pisco ist eigentlich der Südamerikanische Grappa, nur, dass er aus den Trauben selbst und nicht nur aus dem „Abfall“ bei der Weinerzeugung hergestellt wird. Nun ja, er ist mir immer noch zu stark – mit Ginger Ale oder als Pisco Sour bringt man ihn aber gut runter. Leider hatte die älteste Pisceria am Montag nicht offen, sodass wir uns mit zwei anderen begnügen mussten. Bei der ersten erzählte mir eine sichtlich unmotivierte Angestellte in einem wahnsinnig schnellen und undeutlichen Spanisch den ganzen Prozess – ich werde ihn euch jetzt nicht wiedergeben, da ich die Hälfte eh nicht verstanden habe. Die zweite Bodega war sichtlich interessanter, der Besitzer sammelt Antiquitäten, so ist der ganze Lagerraum mit den Süssweinen und Piscos, die immer noch in den antiquen Tonbehältern der Inkas gelagert werden, vollgestopft mit unterschiedlichem KrimsKrams, zum Beispiel Colts oder mit toten Fledermäusen und ähnlichem. Die Süssweine waren jedoch angenehm süffig (oder hatte ich schon zu viel nach der ersten Verkostung?)  und mit lustigen Namen versehen wie „Quita Calzon“ – was so viel wie „zieht einem die Unterhosen aus“ heisst – der Besitzer hat mich auch gewarnt, dass der Süsswein gefährlich sei – jaja.

In guter Stimmung ging es dann mit dem Auto nach Huacachina, einer kleinen Oase 15 Minuten von Ica entfernt. Mein Platz im Sandbuggy war leider zwischen einem sich streitenden Reisepäärchen, sie Französin, er vermutlich Spanier oder so, zumindest sprach er spanisch. Er wollte die ganze Zeit mit ihr kommunizieren und sie liess ihn einfach kalt ablitzen und antwortete meist gar nicht. Ja, so schön ist die Liebe *lach*. Im Buggy die Sanddünen hoch und runterzudüsen, glich einer Achterbahnfahrt – vermutlich machte der arme Typ auch emotional eine mit. Auf 6 Dünen konnten wir uns dann im Sandboarden versuchen. 2 von 6 durfte ich nur auf dem Bauch runterdüsen, weil sie zu hoch waren, die restlichen vier bezwang ich erfolgreich auf dem Brett, wie beim Snowboarden. Der ganze Spass ging dann noch mit einer Fotosession zum Sonnenuntergang zu Ende. Herrlich.

Den letzten Stop auf unserer Tour machten wir an einigen Streetfoodständen, an denen es Herz und Lunge zu probieren gab (uiiii). Da es die Herzspiesse nur im Viererpackgab entschied ich mich dazu die Kuhlunge in Sosse mit Mais zu probieren…die Sosse war gar nicht so schlecht, der Mais auch nicht…das Fleisch würde ich jetzt nicht noch einmal bestellen. Danach gab es gefüllte Kartoffeln, eine Süssspeise und dann noch Schokokuchen im Lieblingsrestaurant von Juan.

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