Iguazu Fälle oder wie man 100 Bilder vom gleichen Wasserfall macht

Zurück in Buenos Aires fiel es mir zuerst schwer wieder alleine zu Reisen – nichtsdestotrotz schloss ich mich am ersten Abend spontan zwei anderen zum Abendessen an. Irgendwie wurden wir jedoch nicht so warm miteinander, deshalb war ich umso wohler, als ich dann in Iguazu eine super Truppe kennen lernte, die vor allem aus Engländer und Engländerinnen bestand.

Ich flog 6. Juni nach Puerto del Iguazu vom Aeroparque in Buenos Aires, da mir die Angestellten im Hostel America del Sur in San Telmo dazu geraten hatten. Nun ja, die Preise waren vergleichbar und wenn man sich dann zwischen 18 Stunden Busfahrt und einem 2-Stündigen Flug entscheiden muss, was wählt man da wohl?

Ich besuchte die brasilianische Seite der Wasserfälle zuerst – wohoo, jetzt war ich auf meiner Reise doch noch in Brasilien, auch wenn nur für einen Tag ;-). Bereits diese Seite war unheimlich eindrücklich. Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Wasserfall so begeistern kann, aber dem war so (die Iguazu Fälle bestehen insgesamt in etwa aus 20 grösseren und 255 kleineren Fällen um genau zu sein – also war es nicht nur einer). Von der brasilianischen Seite lässt sich das gesamte Panorama der Fälle erahnen. Auf der argentinischen Seite ist man eher mittendrin, zumindest bis man zum Teufelsschlund der „la Garganta del Diabolo“ kommt. Aber dazu später. Mit dem Bus kann man sich von Puerto Iguazu auf beide Seiten chauffieren lassen – wobei die brasilianische Seite günstiger ist und ein kürzerer Aufenthalt möglich ist.

Die Coatis lauern überall auf Essen und sind so aufdringlich geworden, dass sie unbedachten Touristen in den Rucksack klettern. Die Park-Angestellten versuchen sie mit selbst gebastelten Plastikflaschen am Stock zu verscheuchen – eine Sisyphosarbeit – keine 5 Sekunden nach der Vertreibung kommen sie wieder angeschlichen. Obwohl überall Warnungen stehen, man solle sie weder füttern noch streicheln, da sie Tollwut übertragen können, sind sie dennoch süss.

Ausserhalb auf der brasilianischen Seite kann man noch einen Vogelpark besuchen, in welchem vor allem Vögel aufgepäppelt werden, die krank oder verletzt gefunden werden oder Schmuggelopfer sind. Zudem leistet der Park auch einen Beitrag bei der Zucht von gefährdeten Arten. Obwohl ich kein Fan von Zoo’s bin, ist dieser Park dennoch einen Besuch wert. Vor allem die fast zahmen Tucane, die Menschen sehr nahe an sich ran lassen, haben es uns angetan.

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Nach einer durchzechten Nacht (ja EngländerInnen können feiern – das hat niemand in Frage gestellt) ging es dann mit der Truppe auf die argentinische Seite, wo wir mehrere Pfade nehmen konnten und bei unterschiedlichen Wasserfällen vorbeikamen. Viele davon sind schon an sich herrlich – in der Gesamtheit aber einfach unwirklich und surreal.

Das Highlight beider Seiten insgesamt ist dann die „Garganta del Diablo“, welche sich am Ende des Pfades finden lässt, der sich mit dem kleine Zug erreichen lässt (ist im Parkeintritt inbegriffen). Unterschiedlich grosse und farbige Schmetterlinge begleiteten uns während der Fahrt.

Nichts bereitete uns auf die immensen Wassermassen vor, die unter unseren Füssen bzw. der Plattform in die Tiefe rauschten. Ich hätte dieser Naturkraft noch ewig zuschauen können, auch wenn mich nach ein paar Sekunden bereits ein Schwindelgefühl umfing. Die Bilder können die gewaltige Kraft nicht beschreiben. Ihr müsst es für euch selbst gesehen haben. Die Fälle gehören aus einem bestimmten Grund zu den 7 Naturwundern der Erde.

 

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