Roadtrip Teil 5: Hamilton und der Grampians Nationalpark

Bereits bei der Ankunft auf dem Grundstück „Kooeeyong“ in Hamilton fühlte ich mich pudelwohl. Prue und Rod, meine Gastgeber, luden mich nach dem „Check-in“ zu einem Umtrunk am Lagerfeuer ein, während wir uns besser kennen lernten und die Sonne hinter dem Damm zu verschwinden begann. Wir verstanden uns so gut, dass ich anstatt nur 2 – 4 Nächte bei Ihnen verbrachte, davon 2 kostenlos und sie jeweils auch noch das Abendessen mit mir teilten.

Um mich erkenntlich zu zeigen, half ich natürlich beim Kochen mit und ging mit Pippa, ihrem Golden Retriever auf Spaziergänge.

Ich hatte dieses Airbnb zur Übernachtung gewählt, da es in der Nähe des Grampians Nationalpark liegt und auch nicht allzu zweit von der Great Oceanroad entfernt ist.  So war es ein leichtes am Tag nach der Ankunft in den Park zu fahren und, auf Anraten meiner Gastgeber, den Mount Abrupt zu besteigen. Bevor es aber mit dem Wandern los ging. Hielt ich auf einem Parkplatz an, um ein Foto der beiden Bergikonen im Süden des Nationalparks zu schiessen. Die Schafe, die vor Mount Stanchion und Mount Abrupt grasten, machten das Bild perfekt. Nicht so perfekt war hingegen die Position meiner Wenigkeit. Ich hatte mir doch tatsächlich einen Ameisenhügel als Fotospot ausgesucht und bemerkte dies erst, als mich eine nach der anderen zu beissen begannen. Zu allem übel waren die Ameisen auch noch riesig! Leicht hätte man daraus einen „Bad-Taste-Movie“ drehen können – vielleicht mit dem Titel: die Rache der Riesenameisen? Glücklicherweise kannten die Ameisen keine Horrorfilme und liessen sich nach der groben Säuberung durch Wegwischen, die restlichen Verbliebenen Kämpfer, eine nach der anderen einzeln von Hand aus den Gefilden meiner Hosenbeine pflücken.

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Als ob das Schaf, wüsste was mich die nächsten 10 Minuten beschäftigen würde – Mount Abrupt ist der Berg rechts etwas weiter weg aber eigentlich höher als Mount Stanchion
Als Bestrafung für meine Ignoranz gab es keinen Latte in Dunkeldn, ich steuerte direkt zum Parkplatz, wo der Wanderweg begann. In drei Stunden sei der Weg hoch und runter zu schaffen – je nachdem auch schneller, hatte man mir gesagt. Vom Einstiegspunkt ist jedoch nur der Gipfel der ersten Etappe zu sehen, die in etwa in der Mitte des Weges lag.

Und so brauchte ich eine Stunde und eine Viertel um den Gipfel zu erklimmen, den ich wieder ganz alleine für mich hatte. Eine 360 Grad Rundumsicht belohnte den Aufstieg.

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Nach einer halben Stunde Pause machte ich mich auf den Weg zurück zum Auto und siehe da, eine kleine braune Schlange schlängelte sich hastig vor mir hinüber unter ein Blätterdach. Ich war nicht darauf gefasst gewesen, dachte es sei noch zu kalt für sie und ich hatte keine Ahnung, ob sie gefährlich war oder nicht.

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Auf dem Weg nach Halls Gap machte ich noch bei einem Reservoir halt und ein Emu wollte fast von mir überfahren werden. Wieder hatte ich Glück und konnte bremsen, bis es die Strasse überquert hatte. Halls Gap war voller Camper – keine Touris, sondern echte Australier 😉 Diese nutzten ihr langes Wochenende (wegen dem Melbourne Cup hatten viele in Victoria am ersten Dienstag im November frei), um sich im Park zu erholen, zu campen und zu grillieren. Mir waren die Massen eindeutig zu viel und ich machte mich wieder auf den Weg zurück.

Bevor ich aber zurück nach Hamilton fuhr, erklomm ich einen zweiten Gipfel. Nun ja, Mount William ist zwar höher (1.167 m), jedoch konnte ich fast bis zum Gipfel mit dem Auto hoch fahren. Der restliche „Wanderweg“ war eine geteerte Strasse – also auch nicht erwähnenswert. Immerhin überzeugte mich die Aussicht.

Da in den nächsten Tagen Regen und Wind vorausgesagt wurde, genoss ich die Gastfreundschaft von Prue und Rody und machte noch den einen oder anderen Ausflug und lernte die beiden Hausschafe, wie die Alpacas kennen.

Der Wind nahm die Gischt auf und wirbelte sie herum:

Prue und Rodney halten die Alpacas weil sie Füchse vertreiben und die Schafe, wie auch andere Tiere rundherum, wie ihre Herde behandeln und beschützen.

Nach 4 Tagen in Hamilton und insgesamt 2.5 Wochen on the Road war es an der Zeit näher an Melbourne heranzurücken, wo ich das Auto abgab, um die Stadt zu erkunden.

 

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