Launceston ist neben Hobart und Devonport, wo die Fähre vom Festland anlegt, eine der grösseren Städte in Tasmanien. Gerade gross genug, um einen Tag mit Aktivitäten zu füllen. Neben dem Zentrum mit einigen älteren Häusern, der James Boag Bierbrauerei und dem botanischen Garten, ist die Cataract Gorge ein Must-See in Launceston. Die Cataract Gorge führte zum Zeitpunkt meines Besuchs ziemlich viel Wasser. Einige Wanderwege direkt am Wasser waren wegen Überschwemmungen gesperrt. Die „Schlucht“ lässt sich aber gut in einer halben Stunde umrunden. Wer die Naherholungszone nahe der Stadt länger erkunden möchte, für den steht mindestens ein längerer Wanderweg zur Auswahl. Über eine kleine Hängebrücke gelangt man zurück zum Besucherzentrum, wo sich der kostenpflichtige Parkplatz befindet (ca. 1 Franken für 2h). Oder man wählt den Weg direkt aus der Stadt und überquert die Brücke bevor man sich auf den Rückweg macht.
Nach Launceston führte mich mein Weg zum Lake Clair Nationalpark. Hier endet der berühmte 65km lange Overland Track, der in Cradle Mountain beginnt. Da ich schon wieder etwas zu spät im Park ankam, um auf den Mount Rufus hochzuklettern (ca. 7-8h Wanderung), wählte ich die Rundwanderung zum Shadow Lake und zurück. Leider wollten sich diesmal weder Wombats noch sonstige Tierchen ablichten lassen, geschweige denn meinen Weg kreuzen. Die Frösche quakten zwar wie wild bei mehreren Tümpeln an denen ich vorbei kam, sie tarnten sich jedoch zu gut.
Diesen Abend übernachtete ich in New Norfolk in einem günstigen aber sauberen Motel. Weil der Mount Field Nationalpark an diesem Tag nicht auch noch drin lag, New Norfolk aber nicht weit davon entfernt lag. Das Motel offerierte sogar kostenloses Frühstück (bisher war dem nicht der Fall) und ich unterhielt mich mit den älteren Australischen Ehepaaren, die auch gerade frühstückten.
Im Mount Field Nationalpark erwartete mich bereits ein paar Pademelons (noch kleiner als ein Wallaby) mit ihren Baby’s im Beutel. Auch nicht schlecht und knuddelig! Neben den giftigsten und gefährlichsten Tieren, hat meiner Meinung nach Australien auch die kuscheligsten zu bieten.
Neben den knuddeligen Pademelons hat der Mount Field Nationalpark vor allem etliche Wasserfälle zu bieten, wie auch ein paar sehr hohe Bäume.
Ich glaube so langsam hatte ich mich „ausgewandert“, ich fing an immer unruhiger zu werden auf den Wanderungen, nichts reichte an die Erfahrungen aus Cradle Mountain heran. Zudem mag ich eher Gipfelwege oder Wanderungen mit Ausblick und obwohl diese Wasserfälle auch schön waren, ist es nach dem Besuch von den Iguazu-Fällen sehr schwierig mich damit zu begeistern, aber meine Tage in Tasmanien waren noch nicht ganz vorbei.
Ein Gedanke zu “Tasmanien Teil 5: Launceston, Lake Clair und Mount Field”