Nach 2 Monaten auf dem Trockenen, geplagt von den wunderschönen Stränden, die Australien zu bieten hat, aber ohne wirklich reinhüpfen zu können, setzte ich meine ursprünglichen Pläne, am Great Barrier Reef zu tauchen, doch noch um.
Ich hatte mich auf Rat von unterschiedlichen Personen für einen 2 Nächte und 3 Tage- Trip zum Outer Reef mit Deep Sea Dives Den auf der Oceanquest entschieden. Die Angebote sind mehr oder weniger austauschbar und nicht wirklich verlockend, eine Empfehlung ist dahingegen Gold wert. Auch die Oceanquest ist, wie die anderen Boote ein riesiger Katamaran, der immer wieder die gleichen Tauchplätze anfährt und nie an Land zurück kehrt. Das Boot gleicht eher einem Hotel auf dem Ozean und die Gäste werden jeden Tag mit der Seaquest, einem etwas kleineren Katamaran, zwischen Cairns und dem Great Barrierreef hin und her geschifft. Mein erster Eindruck bei der Ankunft auf der Seaquest: „in welche Massenveranstaltung habe ich mich denn hineinmanövriert???“. Zum Glück wurde alles besser, sobald unsere Gruppe die Oceanquest erreichte. Die anderen Mitreisenden und auch die Crew trugen wesentlich dazu bei, dass ich mich dann doch noch wohl fühlte.
Da ich weder eine GoPro dabei hatte und mir noch keiner der anwesenden bisher seine Bilder hat zukommen lassen, muss ich euch die Unterwasserwelt leider vorenthalten. Ich kann euch nur über meine Erfahrung berichten und die war ambivalent. Es gab wunderschöne Tauchplätze, an denen ich mich stundenlang unter Wasser hätte aufhalten können – es gab aber auch Tauchplätze, die mich weniger beeindruckten und mit meinen bescheidenen knapp 40 Tauchgängen, hatte ich auch schon Schöneres erblickt. Ob es am Korallensterben lag? Vor allem dieses Jahr war für das Reef (und auch für die ganze Welt) zu warm. Die Algen, die die Korallen bevölkern und ihnen die interessantesten Farben verpassen, verlassen die Korallen, wenn es ihnen zu heiss wird. Die Korallen bleichen dann aus und sterben mit der Zeit ab, sofern sich das Meer nicht abkühlt und die Algen wiederkehren. Dieser Prozess wird „Coral Bleeching“ genannt. An manchen Orten konnte man mit den eigenen Augen sehen, wie ein Teil einer Koralle weiss war und der andere vermutlich noch oder wieder von den Algen bevölkert wurde, unheimlich.
Oder ob ich doch etwas mehr Geld hätte investieren und eines der Tauchboote zu dem nördlichen Reef hätte nehmen sollen? Der Unterschied war einfach zu frappant. Für die 3 Tage und 2 Nächte in einer 4 Bett Kajüte hatte ich um die 800 AUD (ca. CHF 500) bezahlt. Die Kosten für die Spirit of Freedom oder Mike Ball wären mehr als doppelt so hoch gewesen. 2000 AUD für 4 Tage je nachdem mit oder ohne Ausrüstung. Das war mir einfach zu viel.
Die Tauchgänge in Perth und Bali, die in den nächsten Berichen folgen werden inkl. Unterwasserfotots :), waren durchaus preiswerter und super interessant mit all den Unterwassertierchen, die wir entdeckten.
Ich hätte durchaus noch min. einen Tag länger auf der Oceanquest bleiben können, obwohl 5 Tauchgänge pro Tag schon mein Limit sind. Das Essen war gut und reichlich, geschlafen habe ich durch das Schaukeln der Wellen wie immer super und unser Gruppenkaraoke am letzten Abend bot Unterhaltung genug.
Ansonsten fand ich meinen Aufenthalt in Cairns dieses Mal sowas von angenehmer. (Ob das am nicht mehr schmerzenden Bein liegt?). Mein Hostel war super (Traveller’s Oasis), das Essen lecker und günstiger als im Süden von Australien, es war warm und angenehm, die Menschen freundlich und hilfsbereit und und und…was es ausmachen kann, gesund und munter zu sein…unbezahlbar…
Hach schön, dass Du es diesmal richtig genießen konntest!
Bin schon auf Bali gespannt!
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